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Das Glaukom: Wenn der Druck zu groß wird

Das Glaukom: Wenn der Druck zu groß wird

Haben Sie schon einmal von einem Glaukom gehört? Diese ernste Augenkrankheit betrifft nicht nur Menschen, sondern auch unsere tierischen Begleiter – und kann unbehandelt zu schmerzhaften Komplikationen und sogar zur Erblindung führen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die wichtigsten Informationen rund um das Glaukom bei Kleintieren näherbringen. 

Was ist ein Glaukom?

Das Glaukom, auch bekannt als Grüner Star, bezeichnet eine Erkrankung des Auges, bei der der intraokulare Druck (IOD) – also der Druck im Inneren des Auges – krankhaft erhöht ist. Dieser Druckanstieg entsteht oft, weil das Kammerwasser, eine wichtige Flüssigkeit im Auge, nicht richtig abfließen kann. Der erhöhte Druck schädigt den Sehnerv, was unbehandelt zur Erblindung führen kann. 

Warum ist der Augeninnendruck so wichtig?

Der intraokulare Druck sorgt für die nutritive Versorgung der vorderen Augenschichten (Cornea, Iris und Linse). Wird er jedoch zu hoch, setzt das empfindliche Strukturen wie den Sehnerv und die Netzhaut unter Druck. Stellen Sie sich einen Gartenschlauch vor, der durch eine zu enge Düse gezwungen wird: Der Druck im Schlauch steigt – ähnlich wie im Auge. 

Welche Ursachen hat ein Glaukom?

Die Ursachen eines Glaukoms bei Tieren sind vielfältig und hängen oft davon ab, ob es sich um ein primäres oder ein sekundäres Glaukom handelt. Ein primäres Glaukom entsteht durch genetische Veranlagung und tritt häufig bei bestimmten Rassen auf, wie dem Beagle, Cocker Spaniel, Doggen und Terrier. Bei diesen Tieren liegt oft eine Fehlbildung des sogenannten Kammerwinkels vor – die Region, in der das Kammerwasser aus dem Auge abfließt. Ist dieser Winkel verengt oder blockiert, staut sich die Flüssigkeit an, wodurch der Augeninnendruck (intraokularer Druck) steigt. Diese Form des Glaukoms tritt oft ohne Vorwarnung auf und betrifft in vielen Fällen zunächst nur ein Auge, kann jedoch später auch das zweite Auge betreffen. 

Ein sekundäres Glaukom hingegen ist die Folge anderer Erkrankungen oder Verletzungen am Auge. Eine häufige Ursache sind Augenentzündungen wie Uveitis, die den Abfluss des Kammerwassers durch Schwellungen und Zellablagerungen blockieren können. Auch Verletzungen oder Traumata, beispielsweise durch Stöße oder Kratzer, können zu Schädigungen führen, die den Druck im Auge erhöhen. Weitere mögliche Auslöser sind Linsenluxationen, bei denen die Linse aus ihrer natürlichen Position rutscht und den Abfluss behindert, sowie Tumore im oder nahe am Auge, die den Kammerwinkel mechanisch blockieren können. Selbst Infektionen durch Bakterien oder Parasiten können eine Entzündung hervorrufen, die das Risiko eines Glaukoms erhöht. Manchmal ist ein Glaukom auch die Folge von Blutungen im Auge, die durch Traumata oder Bluthochdruck bei der Katze ausgelöst werden können. Diese Blutungen können den Kammerwasserabfluss behindern und den Druck erhöhen. Neben diesen physischen Ursachen gibt es auch altersbedingte Faktoren: Mit zunehmendem Alter nehmen die Flexibilität und Effizienz der Strukturen im Auge ab, was das Risiko für einen Druckanstieg begünstigt. 

Da die Ursachen eines Glaukoms so unterschiedlich sein können, ist es entscheidend, bereits bei den ersten Anzeichen frühzeitig tierärztlichen Rat einzuholen. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und rechtzeitig zu behandeln, bevor irreversible Schäden entstehen. 

Welche Rassen sind häufig betroffen?

Glaukome können bei allen Hunden und Katzen auftreten, jedoch weisen manche Rassen eine erblich bedingte Veranlagung auf. Bestimmte Rassen (Dogge, Terrier, Cocker Spaniel, Beagle) sind genetisch prädisponiert. Aber auch ältere Tiere oder solche mit anderen bereits bestehenden Augenkrankheiten tragen ein höheres Risiko. 

Wie erkenne ich ein Glaukom bei meinem Tier?

Die Diagnose einer Cornea nigra erfolgt in der Regel durch eine gründliche augenmedizinische Untersuchung beim Tierarzt. Nach einer ausführlichen Anamnese Ihres Tieres wird das betroffene Auge sorgfältig mit einer Spaltlampe oder einer speziellen Lichtquelle betrachtet, um die charakteristische dunkle Verfärbung auf der Hornhaut zu erkennen. Dabei achtet der behandelnde Tierarzt auch auf weitere Anzeichen wie Hornhauttrübungen, Rötungen oder Schwellungen, die auf Begleiterkrankungen hindeuten könnten. 

Eine wichtige Rolle spielt zudem die Fluoreszeinfärbung, ein diagnostisches Verfahren, bei dem ein spezieller Farbstoff auf die Hornhaut aufgetragen wird. Dieser hilft, kleine Verletzungen oder Geschwüre sichtbar zu machen, die möglicherweise zur Entstehung der Cornea nigra beigetragen haben. Bei Bedarf kann auch ein Tonometer eingesetzt werden, um den Augeninnendruck zu messen und mögliche Begleiterkrankungen wie ein Glaukom auszuschließen. 

In komplexen Fällen, etwa wenn eine Infektion oder eine systemische Grunderkrankung vermutet wird, können weiterführende Tests notwendig sein. Dazu gehören mikrobiologische Untersuchungen von Abstrichen der Hornhaut oder Blutuntersuchungen, um mögliche Ursachen wie Herpesviren oder bakterielle Infektionen zu identifizieren. Diese sorgfältige Diagnostik ist entscheidend, um nicht nur die Cornea nigra selbst, sondern auch deren zugrunde liegende Ursache gezielt zu behandeln. 

Wie wird eine Cornea nigra behandelt?

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend – doch wie erkennen Sie als Tierbesitzer die Warnzeichen? 

  • Rote Augen: Eine verstärkte Durchblutung der Bindehautgefäße ist häufig eines der ersten Anzeichen.
  • Trübung der Hornhaut: Das Auge erscheint milchig oder glanzlos.
  • Augenschmerzen: Ihr Tier kneift das Auge zusammen, reibt es häufig oder zeigt Verhaltensänderungen wie Unruhe oder Rückzug.
  • Vergrößerter Augapfel (Buphtalmus): Bei längerem Verlauf kann das Auge deutlich hervortreten.

Viele dieser Symptome können auch bei anderen Augenerkrankungen auftreten. Eine genaue Diagnose kann nur durch eine tierärztliche Untersuchung gestellt werden. Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Tier bemerken, sollten Sie es umgehend in einer fachkundigen Tierarztpraxis vorstellen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig abzuklären. Wir stehen Ihnen jederzeit zur Seite! 

Wie wird ein Glaukom diagnostiziert?

Zunächst werden wir bei Ihrem Liebling eine gründliche Augenuntersuchung durchführen, um die Ursache der Beschwerden abzuklären. Dabei kommen spezielle Geräte wie ein Tonometer zum Einsatz, um den intraokularen Druck zu messen. In einigen Fällen sind weitere Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung des Auges notwendig. Selbstverständlich sprechen wir mit Ihnen ausgiebig über jeden einzelnen Schritt der Untersuchung und stehen Ihnen beratend zur Seite.  

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Therapie hängt davon ab, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und ob ein oder beide Augen betroffen sind. Zu den möglichen Ansätzen gehören: 

  • Medikamente: Augentropfen, die den Druck senken oder die Produktion des Kammerwassers regulieren.
  • Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann ein Eingriff notwendig sein, um den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern oder das Auge zu entlasten.
  • Schmerztherapie: Da Glaukome oft schmerzhaft sind, steht die Linderung des Unwohlseins Ihres Tieres im Vordergrund.  

Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan für Ihr Tier und finden die beste Lösung.  

Welche Folgen kann ein unbehandeltes Glaukom haben?

Ein unbehandeltes Glaukom kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden des betroffenen Tieres haben. Der stetig erhöhte Augeninnendruck schädigt den empfindlichen Sehnerv, was zunächst zu einem schleichenden Verlust der Sehkraft führt. Tiere können dabei Schwierigkeiten haben, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden, und zeigen oft Unsicherheit oder Unruhe. Mit fortschreitender Erkrankung werden die Schäden am Auge irreversibel, was schließlich zur vollständigen Erblindung führt. Zusätzlich verursacht ein Glaukom starke Schmerzen, da der erhöhte Druck im Auge ein unangenehmes Spannungsgefühl auslöst. Das Tier kann dadurch lethargisch wirken, sich zurückziehen oder gereizt reagieren. In besonders schweren Fällen, wenn die Schädigung weit fortgeschritten ist, kann das betroffene Auge so stark beeinträchtigt sein, dass es entfernt werden muss, um die Lebensqualität des Tieres zu erhalten. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu handeln, um diese drastischen Konsequenzen zu vermeiden.  

Kann ich einem Glaukom bei meinem Tier vorbeugen?

Leider lassen sich primäre Glaukome, die genetisch bedingt sind, oft nicht verhindern. Sekundäre Glaukome, die durch andere Erkrankungen wie Entzündungen oder Verletzungen entstehen, können jedoch durch eine frühzeitige Behandlung der Grunderkrankung vermieden werden. 

Wir raten Ihnen daher dazu, regelmäßige Vorsorgetermine in unserer Praxis wahrzunehmen – vor allem bei älteren Tieren oder prädisponierten Rassen – diese sind der beste Weg, um ein Glaukom frühzeitig zu erkennen. 

Fazit: Ein wachsames Auge ist gefragt

Das Glaukom ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt erhebliche Schmerzen und Erblindung zur Folge haben kann. Doch mit einer frühzeitigen Diagnose und der richtigen Therapie stehen die Chancen gut, die Lebensqualität Ihres tierischen Begleiters zu erhalten. 

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder möchten Sie eine Augenuntersuchung für Ihr Tier vereinbaren? Unser Team steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite – denn die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Tieres liegen uns am Herzen. 


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Cornea nigra: ein ernster Fall für die Augenmedizin

Cornea nigra: ein ernster Fall für die Augenmedizin

Haben Sie schon einmal von einer Cornea nigra gehört? Diese seltene, aber potenziell ernsthafte Augenerkrankung ist nicht nur ein ungewöhnlicher Anblick, sondern auch ein Hinweis auf schwerwiegende Veränderungen im Auge Ihres Tieres. In diesem Beitrag erklären wir, was hinter der Cornea nigra steckt, wie sie entsteht und wie Sie Ihrem Tier helfen können. 

Was ist eine Cornea nigra?

Die Cornea nigra, auch als Hornhautsequester bezeichnet, ist eine Erkrankung der Hornhaut – der durchsichtigen äußeren Schicht des Auges. Sie tritt vor allem bei Katzen auf. Charakteristisch ist ein dunkler, meist braun bis schwarz gefärbter Bereich auf der Hornhaut, der aus abgestorbenem Gewebe besteht. Diese Verfärbung entsteht, wenn bestimmte Schichten der Hornhaut absterben. 

Wie entsteht die Erkrankung?

Eine Cornea nigra entsteht in der Regel durch chronische Reizungen oder Verletzungen der Hornhaut. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein: 

  • Augenverletzungen: Selbst kleine Kratzer oder Fremdkörper wie Staub oder Grashalme können die Hornhaut reizen und schädigen.
  • Chronische Entzündungen: Erkrankungen wie eine Konjunktivitis (Bindehautentzündung) oder eine Keratitis (Hornhautentzündung) erhöhen das Risiko.
  • Trockenes Auge (Keratokonjunktivitis sicca): Eine unzureichende Tränenproduktion kann die Hornhaut anfällig für Schäden machen.
  • Rassebedingte Prädisposition: Rassen wie Perserkatzen oder Main-Coon-Katzen, die durch ihre flache Gesichtsform größere und exponierte Augen haben, neigen stärker zu dieser Erkrankung.
  • Infektionen: Virale Infektionen wie das feline Herpesvirus können die Hornhaut erheblich schädigen und die Bildung einer Cornea nigra begünstigen.

Wird die Hornhaut durch diese Faktoren geschädigt, sterben die betroffenen Zellen ab und bilden den dunkel verfärbten Bereich, der sich oft zentral oder nahe der Mitte des Auges befindet. 

Wie erkenne ich eine Cornea nigra bei meinem Tier?

Die auffälligste Erscheinung ist die dunkle Verfärbung auf der Hornhaut. Doch oft gehen weitere Symptome mit einer Cornea nigra einher: 

  • Schmerzempfindlichkeit: Ihr Tier kneift das betroffene Auge zusammen oder reibt es.
  • Tränenfluss: Ein übermäßiges Tränen oder Ausfluss aus dem Auge kann auftreten.
  • Hornhauttrübung: Das Auge erscheint oft glanzlos oder trüb.
  • Lichtempfindlichkeit: Ihr Tier meidet helles Licht und zeigt Unwohlsein.

Da diese Symptome auch bei anderen Augenerkrankungen auftreten können, ist eine frühzeitige Untersuchung durch einen fachkundigen Tierarzt entscheidend. Sollte Ihr Tier eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, sollten Sie sich umgehend an eine Tierarztpraxis wenden.  

Welche Rassen sind besonders gefährdet?

Cornea nigra tritt besonders häufig bei Katzen auf, insbesondere bei Rassen wie der Perserkatze, der Siamkatze oder der Britisch Kurzhaar. Diese Rassen sind aufgrund Ihrer Anatomie durch die großen, exponierten Augen und der flachen Gesichtsform besonders häufig betroffen. Tiere mit chronischen Augenproblemen oder einem geschwächten Immunsystem haben ebenfalls ein höheres Risiko. Jedoch ist es wichtig zu bedenken, dass grundsätzlich jede Katze betroffen sein kann.  

Wie wird eine Cornea nigra diagnostiziert?

Die Diagnose einer Cornea nigra erfolgt in der Regel durch eine gründliche augenmedizinische Untersuchung beim Tierarzt. Nach einer ausführlichen Anamnese Ihres Tieres wird das betroffene Auge sorgfältig mit einer Spaltlampe oder einer speziellen Lichtquelle betrachtet, um die charakteristische dunkle Verfärbung auf der Hornhaut zu erkennen. Dabei achtet der behandelnde Tierarzt auch auf weitere Anzeichen wie Hornhauttrübungen, Rötungen oder Schwellungen, die auf Begleiterkrankungen hindeuten könnten. 

Eine wichtige Rolle spielt zudem die Fluoreszeinfärbung, ein diagnostisches Verfahren, bei dem ein spezieller Farbstoff auf die Hornhaut aufgetragen wird. Dieser hilft, kleine Verletzungen oder Geschwüre sichtbar zu machen, die möglicherweise zur Entstehung der Cornea nigra beigetragen haben. Bei Bedarf kann auch ein Tonometer eingesetzt werden, um den Augeninnendruck zu messen und mögliche Begleiterkrankungen wie ein Glaukom auszuschließen. 

In komplexen Fällen, etwa wenn eine Infektion oder eine systemische Grunderkrankung vermutet wird, können weiterführende Tests notwendig sein. Dazu gehören mikrobiologische Untersuchungen von Abstrichen der Hornhaut oder Blutuntersuchungen, um mögliche Ursachen wie Herpesviren oder bakterielle Infektionen zu identifizieren. Diese sorgfältige Diagnostik ist entscheidend, um nicht nur die Cornea nigra selbst, sondern auch deren zugrunde liegende Ursache gezielt zu behandeln. 

Wie wird eine Cornea nigra behandelt?

Die Behandlung hängt davon ab, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Ziel ist es, das abgestorbene Gewebe zu entfernen, die Hornhaut zu heilen und Schmerzen zu lindern. Zu den möglichen Maßnahmen gehören: 

  • Chirurgische Entfernung (Keratotomie): In den meiste Fällen muss der Tierarzt das abgestorbene Gewebe operativ entfernen. Dies geschieht in der Regel schonend unter Vollnarkose.
  • Medikamentöse Therapie: Nach der Operation wird das Auge mit Augentropfen oder Salben behandelt, um Entzündung zu reduzieren und Infektionen vorbeugen.
  • Schutzmaßnahmen: Ein Schutzkragen verhindert, dass das Tier sich am Auge kratzt und die Heilung behindert.

Sollte bei Ihrem Liebling eine Cornea nigra diagnostiziert werden, werden wir gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan für die genauen Bedürfnisse Ihres Tieres abstimmen.  

Kann ich einer Erkrankung bei meinem Tier vorbeugen?

In einigen Fällen, insbesondere bei anatomisch prädisponierten Tieren, lässt sich die Cornea nigra nicht vollständig verhindern. Dennoch gibt es Maßnahmen, die das Risiko minimieren können: 

  • Regelmäßige Augenpflege: Fremdkörper und Schmutz sollten vorsichtig entfernt werden, um Irritationen zu vermeiden.
  • Frühzeitige Behandlung von Augenproblemen: Bereits bei ersten Anzeichen wie Rötungen oder verstärktem Tränenfluss ist ein Tierarztbesuch sinnvoll und sollte unbedingt wahrgenommen werden.
  • Tränenersatzmittel: Bei Tieren mit trockenen Augen können Augentropfen helfen, die Hornhaut feucht zu halten und Schäden vorzubeugen. Gerne beraten wir Sie dahingehend.

Fazit: Wachsamkeit und schnelles Handeln

Die Cornea nigra ist eine ernste Erkrankung, die unbehandelt zu starken Schmerzen und dauerhaften Schäden führen kann. Doch bei frühzeitiger Diagnose und der richtigen Therapie stehen die Chancen gut, die Lebensqualität Ihres Tieres nachhaltig zu erhalten. 

Haben Sie Fragen zur Augenmedizin oder möchten Sie eine Vorsorgeuntersuchung für Ihr Tier vereinbaren? Unsere Praxis steht Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, denn die Gesundheit der Augen ist der Schlüssel zu einem glücklichen Tierleben. 


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Spontaner chronischer cornealer Epitheldefekt (SCCED) bei Hunden

SCCED beim Hund: Was Sie wissen müssen

Wenn Ihr Hund plötzlich ein Augenausfluss zeigt, häufig blinzelt oder das betroffene Auge zusammenkneift, könnte eine spezielle Form von Hornhautverletzung dahinterstecken, der sogenannte SCCED. Diese Abkürzung steht für Spontaneous Chronic Corneal Epithelial Defect, umgangssprachlich auch bekannt als „Boxer Ulkus“. Es handelt sich dabei um eine chronische, schlecht heilende Verletzung der Hornhaut (=Cornea) des Auges. Wir möchten Ihnen im Folgenden erklären, was SCCED bedeutet, wie es diagnostiziert wird, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie Ihrem Hund helfen können.

Was ist SCCED?

Die Hornhaut ist die transparente, äußere Schicht des Auges, die wie ein Schutzschild fungiert und das Auge vor äußeren Einflüssen bestmöglich abschirmt. Bei SCCED kommt es zu einem Defekt in dieser Schicht. Das Besondere dabei ist, dass die Hornhautepithelzellen (die äußerste Zellschicht) nicht richtig an der darunterliegenden Schicht, der sogenannten Basalmembran, haftet. Ursache dafür ist ein Mangel an Hemidesmosomen (Diese „Zellfüßchen“ dienen der Verankerung von Zellen untereinander.). Allerdings ist die Ursache für diesen Mangel noch nicht ausreichend geklärt. Dies führt dazu, dass die Heilung gestört wird, und das betroffene Auge bleibt über Wochen oder sogar Monate schmerzhaft und empfindlich. Somit entsteht ein langwieriger Heilungsprozess, welcher Hund und Mensch vor große Herausforderungen stellen kann.

SCCED tritt besonders häufig bei älteren Hunden auf, ist aber nicht auf eine bestimmte Rasse beschränkt. Besonders bei Boxern und anderen kurzschnäuzigen Rassen wird diese Erkrankung jedoch häufig diagnostiziert. Der verkürzte Gesichtsschädel sorgt bei diesen Rassen dafür, dass die Augen stärker aus der Augenhöhle hervortreten und einige anatomische Strukturen dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt werden, mitunter auch der Lidschluss. So kann es zu winzigen Verletzungen der Hornhaut kommen, welche eine Eintrittspforte für Krankheitserreger darstellen können.

Symptome von SCCED

Die Anzeichen einer SCCED sind meist eindeutig:

  • Vermehrtes Tränen des betroffenen Auges
  • Häufiges Blinzeln oder Zwinkern
  • Rötung des Auges und Lichtempfindlichkeit
  • Zukneifen oder Reiben des Auges

Da diese Symptome auch bei anderen Augenproblemen auftreten, ist eine genaue Diagnose durch den Tierarzt entscheidend, um den SCCED von den anderen möglichen Differenzialdiagnosen abgrenzen zu können.

Diagnose

Zur Diagnose wird zunächst eine gründliche Untersuchung des Auges durchgeführt. Dabei wird die Hornhaut mit einem speziellen Farbstoff (Fluoreszein) angefärbt, um den Defekt sichtbar zu machen. Ist die Hornhaut verletzt, so kann sich dieser gelbe Farbstoff in dem Defekt anreichern und unter Auflicht wird die Verletzung dann für uns besser sichtbar. So lässt sich neben der Tiefe auch die Abmessung des Defektes besser feststellen. Typisch für SCCED ist, dass sich der Rand des Defekts in der Spaltlampe locker anhebt und die Verletzung oft kreisförmig erscheint.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von SCCED zielt darauf ab, die Heilung der Hornhaut zu fördern. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören:

  • Mechanisches Abtragen: Vorsichtig werden die lockeren Epithelzellen rund um den Defekt entfernt
  • Diamond Burr: Unter Lokalanästhesie in Form von Tropfen wird mit einer Diamantfräse die Basalmembran aufgeraut um, die Anhaftung der neuen Zellen zu verbessern und die Einsprossung von Gefäßen zu unterstützen und somit die Heilung voranzutreiben.
  • Kontaktlinse: Eine spezielle Kontaktlinse kann das Auge schützen und die Heilung unterstützen. Sie wirkt dann wie ein Pflaster und verhindert ein Eindringen weiterer Keime.
  • Medikamentöse Therapie: Augensalben oder Tropfen können helfen, Infektionen zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Bitte sehen Sie unbedingt davon ab, einen Hornhautdefekt mit noch vorhandenen Augenmedikamenten aus der tiermedizinischen Hausapotheke zu versorgen! Wenn sich in den Präparaten Cortison befindet, so kann dies irreparable Schäden im Auge verursachen, wenn die Hornhaut nicht mehr intakt ist. Bitte holen Sie in jedem Fall bei Augenverletzungen tiermedizinischen Rat ein.
  • Keratogridbehandlung: Mit einer feinen Nadel wird ein Gitternetz ins oberflächliche Stroma geritzt, um die Haftung der neuen Zellen zu verbessern. Diese Irritation soll die Einsprossung von Blutgefäßen hervorrufen und somit die Heilung vorantreiben. Diese Methode wird in seltenen Fällen gewählt, wenn alle lokalen Versuche nicht zum Erfolg führen. Zudem ist hierfür eine Vollnarkose notwendig.

Behandlungsmöglichkeiten

KCS ist eine chronische Erkrankung, die in der Regel eine lebenslange Behandlung erfordert. Die Therapie zielt darauf ab, die Tränenproduktion zu steigern und das Auge zu schützen. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören:

  • Augentropfen oder Salben: Verschiedene Medikamente können die Tränenproduktion anregen. Künstliche Tränen ersetzen die fehlende Feuchtigkeit und schützen die Hornhaut. Wichtig ist allerdings, dass diese Medikamente lebenslang und in der Regel mehrmals täglich angewendet werden müssen.
  • Reinigung der Augen: Regelmäßiges Entfernen von Sekreten und Verkrustungen hilft, Infektionen vorzubeugen, da sich in diesen Körperflüssigkeiten Krankheitserreger gut vermehren können.
  • Behandlung einer Infektion: Falls eine sekundäre Infektion vorliegt, können entsprechende Augensalben erforderlich sein.
  • Operative Maßnahmen: In schweren Fällen kann eine Operation (z. B. eine Umleitung der Speicheldrüsen zur Tränenproduktion) notwendig sein.

In einigen Fällen kann eine weitergehende Behandlung, wie eine Operation, erforderlich sein.

Wie Sie Ihrem Hund helfen können

Während der Heilungsphase ist es wichtig, dass Ihr Hund keinen Zugang zum Auge hat, um weitere Verletzungen durch Kratzen oder Reiben zu vermeiden. Ein Halskragen kann hier hilfreich sein. Achten Sie darauf, die vom Tierarzt verschriebenen Medikamente regelmäßig anzuwenden, und gehen Sie zu den Kontrollterminen. Das Auge ist als Sinnesorgan wertvoll für unsere Hunde und sollte bestmöglich so lange wie möglich erhalten bleiben.

Prognose

Mit der richtigen Behandlung heilen die meisten SCCED-Fälle gut aus. Dennoch kann die Heilung einige Wochen dauern, und es besteht das Risiko, dass die Erkrankung erneut auftritt.

Beobachten Sie Ihren Hund gut und es gilt absolut das Motto: Besser Vorsicht als Nachsicht. Denn ist das Augenlicht einmal gemindert, so kehrt dies in der Regel auch nicht wieder zurück. Wir beraten Sie gerne und sind für Sie und Ihren Hund da!


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Keratokonjunktivitis sicca bei Hunden

Keratokonjunktivitis sicca (KCS) beim Hund: Was Sie wissen müssen

Um all seine Funktionen korrekt ausführen zu können, benötigt das Auge optimale Bedingungen: vollständiger Lidschluss und genügend Tränenflüssigkeit, um das Auge permanent mit Feuchtigkeit zu versorgen, sind nur Beispiele. Trockene Augen können für Hunde sehr unangenehm sein und unbehandelt sogar zu schweren Augenerkrankungen führen. Eine häufige Ursache für trockene Augen ist die Keratokonjunktivitis sicca (kurz: KCS). In diesem Text erfahren Sie, was KCS ist, wie sie sich äußert, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie Ihren Hund bei dieser Erkrankung unterstützen können.

Was ist Keratokonjunktivitis sicca?

Die Keratokonjunktivitis sicca, auch bekannt als „trockenes Auge“, entsteht, wenn die Tränendrüsen des Hundes zu wenig oder gar keine Tränenflüssigkeit mehr produzieren. Tränen sind nicht nur wichtig, um das Auge feucht zu halten, sondern sie enthalten auch Nährstoffe, Enzyme und Abwehrstoffe, die das Auge vor Infektionen schützen.

Wortwörtlich bedeutet der Begriff „Keratokonjunktivitis“ die gleichzeitige Entzündung von der Hornhaut und der Bindehaut des Auges, welche durch den Eintritt von Erregern in diese sonst intakten und geschützten Schichten entsteht. Ist im Auge zu wenig Tränenflüssigkeit vorhanden, so werden diese Erreger nicht mehr ausreichend aus dem Auge hinausgespült und können so Krankheiten verursachen. Unbehandelt kann daraus ein sehr schmerzhafter Prozess entstehen, welcher dringend tiermedizinisch versorgt werden muss.

Ursachen von KCS

KCS kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem die Tränendrüsen angreift.
  • Infektionen, z. B. durch das Canine Staupevirus (Bei der Katze kann eine Herpesvirus-Infektion eine Keratokonjunktivitis sicca verursachen.)
  • Medikamente, insbesondere bestimmte Antibiotika oder Schmerzmittel. Bitte unterlassen Sie daher in jedem Fall eine Selbstmedikation mit noch vorhandenen Augentropfen oder -Salben! Jede Augenerkrankung ist anders und ein Wirkstoff, der bei der einen hervorragend wirkt, kann bei der nächsten gravierende Auswirkungen nach sich ziehen.
  • Verletzungen oder Erkrankungen der Tränendrüsen.
  • Anatomische Faktoren, insbesondere bei brachyzephalen (kurzschnäuzigen) Hunderassen, deren anatomische Gegebenheiten im Bereich des Gesichtsschädels haben Auswirkungen auf die Augengesundheit. Da das Auge nicht so tief in der Augenhöhle liegt, kann der Lidschluss gestört sein und somit eine KCS begünstigen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Anzeichen von KCS können anfangs subtil sein, verschlimmern sich jedoch oft, wenn die Krankheit fortschreitet. Typische Symptome sind:

  • Trockene, klebrige oder zähe Absonderungen am Auge
  • Gerötete und entzündete Augen
  • Häufiges Blinzeln oder Reiben der Augen mit der Pfote, alternativ kann auch ein Kopf-Reiben über den Fußboden beobachtet werden, um den Juckreiz und den Schmerz zu lindern
  • Eine trübe oder matte Hornhaut, die normalerweise klar sein sollte.
  • Schmerzen, die sich durch Augenkneifen oder Meiden von Licht äußern können.

Diagnose

Die Diagnose von KCS erfolgt durch eine gründliche Untersuchung des Auges beim Tierarzt. Ein wichtiger Test ist der Schirmer-Tränen-Test, bei dem mithilfe eines speziellen Teststreifens gemessen wird, wie viel Tränenflüssigkeit das Auge produziert. Es handelt sich dabei um zwei kleine Papierstreifen, die in jedes Auge des Hundes eingehängt werden. Durch die Kapillarwirkung wird die Tränenflüssigkeit in den Papierstreifen eingesogen. Durch einen Farbumschlag, welcher durch Flüssigkeit auf diesen Papierstreifen ausgelöst wird, wird das Ablesen der Menge der Tränenflüssigkeit auf einer kleinen Skala möglich. Somit erhält man gute Anhaltspunkte auf die Flüssigkeitsversorgung des Auges.

Behandlungsmöglichkeiten

KCS ist eine chronische Erkrankung, die in der Regel eine lebenslange Behandlung erfordert. Die Therapie zielt darauf ab, die Tränenproduktion zu steigern und das Auge zu schützen. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören:

  • Augentropfen oder Salben: Verschiedene Maßnahmen können die Tränenproduktion anregen. Künstliche Tränen ersetzen die fehlende Feuchtigkeit und schützen die Hornhaut. Wichtig ist allerdings, dass diese Medikamente lebenslang und in der Regel mehrmals täglich angewendet werden müssen.
  • Reinigung der Augen: Regelmäßiges Entfernen von Sekreten und Verkrustungen hilft, Infektionen vorzubeugen, da sich in diesen Körperflüssigkeiten Krankheitserreger gut vermehren können.
  • Behandlung einer Infektion: Falls eine sekundäre Infektion vorliegt, können entsprechende Augensalben erforderlich sind.
  • Operative Maßnahmen: In schweren Fällen kann eine Operation (z.B. eine Umleitung der Speicheldrüsen zur Tränenproduktion) notwendig sein.

Wie Sie Ihrem Hund helfen können

Als Hundehalter können Sie viel dazu beitragen, die Lebensqualität Ihres Hundes trotz KCS zu verbessern:

  • Regelmäßige Pflege: Reinigen Sie die Augen und, sofern vorhanden, die Augen- und Nasenfalten sanft und tragen Sie die verschriebenen Medikamente konsequent auf.
  • Tierärztliche Kontrollen: Besuche beim Tierarzt sind wichtig, um den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und die Therapie anzupassen.
  • Beobachtung: Achten Sie auf Veränderungen, wie vermehrte Schmerzen oder neue Symptome, und informieren Sie Ihren Tierarzt. Eine KCS ist eine chronische Erkrankung, liegt somit lebenslang vor, ist aber häufig dennoch eine dynamische Erkrankung, die mit „Auf`s und Ab`s“ einhergehen kann. Es ist also durchaus möglich, dass Sie bei Ihrem Tier mal bessere und mal schlechtere Phasen beobachten können. Bitte bleiben Sie mit Ihrer Tierärzt*in in Kontakt und schildern Sie Veränderungen in beide Richtungen genau.

Prognose

Mit einer konsequenten Behandlung können die Symptome der KCS gut kontrolliert werden. Die Tränenproduktion wird zwar in den meisten Fällen nicht vollständig wiederhergestellt, aber durch die richtige Pflege kann das Risiko von Komplikationen wie minimiert werden.

Bei weiteren Fragen sprechen Sie uns bitte an. Es ist uns wichtig, dass Sie sich gut aufgeklärt fühlen und dafür beraten wir Sie gern.


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Irismelanom bei der Katze

Irismelanom bei der Katze

Das Irismelanom ist eine der am häufigsten vorkommenden Tumorerkrankungen des Auges bei der Katze. Es ist uns bewusst, dass die Diagnose für viele Tierbesitzer*innen schockierend sein kann, aber durch den Fortschritt der modernen Tiermedizin, können frühe Erkennung und gezielte Behandlung dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität der Katze zu erhalten. Im Folgenden möchten wir Sie über alles wichtige informieren, was Sie als Katzenbesitzer*in über dieses Thema wissen sollten.
Sollten Sie weitere Fragen haben oder eine Untersuchung bei Ihrer Katze wünschen, zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Wir sind für Sie und Ihre Katze da!

Was ist ein Irismelanom?

Das Irismelanom ist ein Tumor, der von den sogenannten Melanozyten ausgeht. Diese Zellen sind für die Färbung der Iris, welche auch Regenbogenhaut genannt wird, verantwortlich. Durch diesen Zelltyp entstehen also die unterschiedlichen Augenfarben, bei Mensch und Tier. Wenn diese Zellen aber entarten, kann ein Tumor entstehen.
Ein Irismelanom kann gutartig oder bösartig sein, wobei bösartige Tumore das Risiko einer Ausbreitung (Metastasierung) auf andere Organe bergen. Bei Katzen entwickelt sich diese Erkrankung in der Regel langsam über Monate oder Jahre.

Was ist ein Irismelanom?

Die Symptome eines Irismelanoms sind anfangs oft subtil, sodass sie leicht übersehen werden können. Besonders zu Beginn ist die Erkennung einer solchen Erkrankung häufig sehr herausfordernd und erfordert gute ophthalmologische Kenntnisse.
Zu den häufigsten Anzeichen zählen:

  • Dunkle Verfärbungen auf der Iris, die zum Teil mit der Zeit größer werden
  • Veränderungen in der Irisstruktur oder -farbe
  • Entzündungsanzeichen wie Rötungen, Schwellung oder Tränenfluss
  • Einschränkungen der Pupillenreaktion
  • In fortgeschrittenen Fällen: Sehstörungen oder Augenschmerzen

Wenn Sie bei Ihrer Katze Veränderungen im Bereich der Augen bemerken, sollten Sie umgehend eine tierärztliche Untersuchung veranlassen.
Auch wenn Sie das Gefühl haben, dass die Orientierung Ihrer Katze eingeschränkt ist, ist es immer ratsam sich tiermedizinischen Rat zu suchen. Dies bemerken Sie beispielsweise daran, dass Ihre Katze plötzlich Hindernisse nicht mehr erkennt, taumelt oder von Erhöhungen hinunterstürzt.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Irismelanoms sind nicht vollständig geklärt, sind aber stark in aktueller Forschung vertreten. Es werden diverse auslösende Faktoren diskutiert: genetische Veranlagung, Umwelteinflüsse und altersbedingte Veränderungen scheinen eine Rolle zu spielen. Vor allem ältere Katzen und solche mit einer dunklen Iris scheinen ein erhöhtes Risiko zu haben.

Diagnostik

Die Diagnose eines Irismelanoms erfolgt durch eine umfassende Augenuntersuchung. Dabei wird die Iris ganz genau auf Pigment- und Strukturveränderungen untersucht. Weitere diagnostische Verfahren wie eine Spaltlampenuntersuchung oder Ultraschall können durchgeführt werden, um die Tiefe und Ausdehnung des Tumors zu beurteilen. Bei Verdacht auf Metastasierung werden in der Regel zusätzliche Diagnoseschritte wie bildgebende Verfahren (z. B. Röntgen oder Ultraschall der Brust- und Bauchhöhle) notwendig, um eine Weiterverbreitung des Tumors in andere Organe auszuschließen.

Behandlung

Die Behandlung eines Irismelanoms hängt von seiner Größe, Lage und Bösartigkeit ab. Früherkennung ist, wie bei nahezu allen Erkrankungen, ausschlaggebend und beeinflusst den Verlauf der Krankheit maßgeblich. Zu den möglichen Optionen gehören:

  • Regelmäßige Überwachung: Bei kleinen, gutartigen Veränderungen kann eine engmaschige Kontrolle ausreichend sein, um das Wachstum zu beobachten.
  • Chirurgische Entfernung: Wenn der Tumor lokal begrenzt ist, kann eine chirurgische Entfernung erfolgen. Wenn es sich um einen bösartigen Tumor handelt, kann es nötig sein, das gesamte Auge (Enukleation) zu entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Nachsorge: Bei bösartigen Tumoren ist eine engmaschige Nachsorge wichtig, um mögliche Metastasen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Prognose

Die Prognose hängt vom Stadium des Irismelanoms zum Zeitpunkt der Diagnose ab.
Ist das Irismelanom gutartig, so ist die tumoröse Entartung ausschließlich auf das betroffene Auge begrenzt.

Bei bösartigen Tumoren ist das Risiko von Metastasen entscheidend für die Lebenserwartung der Katze. Deshalb kann im Falle eines bösartigen Melanoms schnelles und leider zum Teil auch umfassendes Handeln in Form der Entfernung eines Auges notwendig werden.

Die Katzen überraschen uns aber dabei immer wieder und kommen erstaunlich gut mit nur noch einem Auge zurecht. Sie gewöhnen sich in der Regel schnell daran und können ein nahezu uneingeschränktes Katzenleben weiterführen.